Vereine und Rassestandart
Auf dieser Seite werden einige der wichtigen und großen Vereine betreffend zum Aussie vorgestellt. Als allererster Verein wurde der ASCA, der Australian Shepherd Club of America, im Jahre 1957 gegründet. In usammenarbeit mit dem International English Shepherd Registry (IESR) begann nun die offizielle Registrierung der Hunde. Im Jahr 1966 wurde die International Australian Shepherd Association (IASA) in Kalifornien gegründet, die sich im Jahr 1980 mit dem ASCA zusammenschloss. Der ASCA beschloss erst im Jahr 1977 seinen Rassestandart für den Australian Shepherd nach zweijähriger Debatte.
Die zweite zuchtbuchführende Organisation in Nordamerika ist der Amercan Kennel Club (AKC). Dieser Zucht-Dach-Verband für alle Rassen eröffnete 1991 sein Zuchtbuch für den Australian Shepherd. Das Rassestandart des ASCA wurde hier im Jahr 1993 leicht verändert übernommen. Eine doppelte Registrierung in AKC und ASCA ist in Nordamerika möglich und bisweilen notwendig, denn beide Clubs stellen unterschiedliche Leistungsanforderungen in Gehorsams- und Arbeitsprüfungen. Ebenso ist es bei den Schönheitswettbewerben und daher sind die Titel nur bei dem Club gültig in dem der Hund eingetragen ist.
Der Welt-Dachverband für Hundezucht, die Fédération Cynologique Internationale (F.C.I.) erkannte den Australian Shepherd im Jahr 1996 als eigenständige Rasse an, hierfür war der AKC der Vertragspartner.
Hier zu Lande gründete sich der Australian Spepherd Club Deutschland (ASCD) im Jahr 1988. Der ASCD ist direkt dem ASCA angeschlossen, nicht aber dem VHD, dem deutschen Vertreter des F.C.I. Aus diesem Grund ist es den hiesigen Hundebesitzern auch nur schwer möglich ihren Aussie bei beiden Vereinen eintragen zu lassen, denn der VHD aktzeptiert nur Aussies die mit einem Export-Pedigree registriert werden. Ohne diese Bestätigung des AKC kann der Hund nur ohne seinen Stammbaum eingetragen werden.
Der zweite deutsche Verein ist die Australian Shepherd Association Germany (ASAG) der weder dem ASAC noch dem VHD angeschlossen ist. Hier werden hauptsächlich Agility- Gehorsams- und Hüteseminare angeboten.
Standart des ASCA
der Australian Shepherdist ein gut ausgewogener Hund von durchschnittlicher Größe und Knochenbau. Er ist aufmerksam und lebhaft, zeigt Kraft und Ausdauer kombiniert mit außergewöhnlicher Beweglichkeit. Etwas länger als hoch hat er ein Fell von moderater Länge und Beschaffenheit mit einer Färbung, die in ihrer Vielfältigkeit jedem Exemplar seine eigene Individualität verleiht.
Der Charakter
Der Australian Shepherd ist intelligent und in erster Linie ein Arbeithund mit ausgeprägten Hüte- und Beschützerinstinkten. Er ist ein außergewöhnlicher Begleiter. er ist vielseitig und leicht auszubilden und erfüllt seine Aufgaben mit viel Stil und Enthusiasmus. Er ist reserviert gegenüber Fremden, aber darf sich nie scheu zeigen. Trotz seiner recht aggressiven, durchsetzungskräftigen Arbeitsweise ist Bösartigkeit gegen andere Menschen und Tiere nicht tolerierbar.
Der Kopf
Erwünscht ist ein vollständiges Scherengebiss, d.h. die Zähne des Oberkiefers greifen scherenartig über die des Unterkiefers. Herabhängende Lefzen sind beim Aussie nicht erwünscht, der Kopf soll frei von lockerer überflüssiger Haut und Fettpolstern sein. Die Ohren des Aussies haben dann die korrekte Länge, wenn sie mit dem inneren Augenwinkel abschließen. Die ohren sind dreieckig und hoch angesetzt. Als Fehler gelten seitlich herabhängende und tief angesetzte Ohren. Die Augen des Aussies sind aufmerksam, klar, mandelförmig und schräg gestellt. Die Farbe ist Braun, Blau, Amber und irgendeine Variation oder Kombination einschließlich Sprenkelungen und Marmorierungen.
Der Körper
Der Körper ist fest und muskulös, die Rückenlinie im Stand gerade. Der Brustkorb ist tief und kräftig, die Bauchlinie zur Lende hin leicht aufgezogen. Die Beine sind gerade und kraftvoll, die Fesseln kurz, dick und kräftig. Vor- und Hinterhand sind etwa zu 45° gewinkelt und gut gestellt.
Die Bewegung
Vorder- und Hinterbeine bewegen sich parallel zur Mittellinie des Körpers. Die Bewegung ist raumgreifend, glatt, frei und leicht.
Haarkleid und Fellfarben
Das Haarkleid des Aussies ist glatt bis leicht gewellt und von gemäßigter Länge, mit Unterwolle, deren Qualität mit dem Klima variiert. Die Rückseiten der Vorderbeine sind mäßig befedert; die Reithosen der Hinterbeine mäßig voll. Es gibt eine mäßige Mähne und Halskrause; deutlich mehr bei Rüden als bei Hündinnen. Untypisches Fell ist ein schwerer Fehler. Eine Vielzahl von Fellfarben ist zulässig. Unterschieden werden:
Solid Black: ein einfarbiger schwarzer Hund.
Black Bi: ein schwarzer Hund mit weißer Markung.
Black Tri: ein schwarzer Hund mit weißer Markierung und zusätzlichen braunen bis kupferfarbigen Abzeichen über den Auge, an den Seiten des Fangs, sowie an den Läufen und an dem Behang der Hinterbeine.
Die selben Abstufungen gelten für den mahagonie- bis tiefbraunen Aussie. Dieser Farbschlag wird als Red (liver) bezeichnet.
Solid Red: ein einfarbiger brauner Hund.
Red Bi: ein einfarbig brauner Hund mit weißer Markung.
Red Tri: ein brauner Hund mit weißer Markierung und zusätzlichen kupferfarbigen Abzeichen wie beim Black Tri.
Die weiße Markierung des Australian Shepherd ist im Gesicht, an den Läufen, Hals, Bauch und Brust mehr oder weniger ausgeprägt zu finden. Eine weiße Halskrause darf nicht über den Widerrist des Hundes hinausgehen. Generell sind weiße Flecken am Körper des Hundes außer an den oben angegebenen Stellen nicht erwünscht und führen auf einer Ausstellung zur Disqualifikation des Hundes. Rosa Flecken auf dem Nasenschwamm des Hundes sind bis zu einem Alter von einem Jahr kein Fehler. Eine komplett nicht pigmentierte Nase (dudly nose) führt jedoch zur Disqualifikation imAusstellungsring und ist nicht erwünscht. Die Pigmentierung von Lefzen, Augenlidern und dem Nasenschwamm muss der Fellfarbe angepasst sein. Die Farbe der Augen ist von der Fellfarbe und dem Pigment des jeweiligen Hundes abhängig.
Viele Aussies erscheinen in einer gescheckten, gesprenkelten oder marmorisierten Fellfärbung mit oder ohne weiße und kupferfarbene Markierungen. Verantwortlich für diese Fellfärbung ist das sogenannte Merle-Gen. Diese Gen ist dominant (überlegen) über das Gen zur einheitlichen Farbverteilung - das beispielsweise Black oder Black Bi erzeugt. Das Merle-Gen bewirkt eine Verwaschung bzw. Verdünnung der Grundfarbe des Hundes und der Hund erscheint marmorisiert - eben merle. Beim Aussie gibt es folgende Merle-Typen.
Blue Merle: Der Hund ist schwarz gefleckt mit Sprenkelungen von silberfarbigem oder weißem Haar.
Red Merle: Der Hund hat dunkel mahagoniefarbige bis hellrote Flecken mit Sprenkelungen von weißen oder beigefarbigem Haar.
Die bevorzugte Schulterhöhe für Rüden ist 51 bis 58,5 cm und für Hündinnen 46 bis 54 cm, wobei das Gewicht zwischen 19 und 28 kg liegt. Ein Rüde soll von kräftiger Statur, eine Hündin eher zierlich sein.
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